Für viele geht der Konzertbesuch mit dem Buchen der Tickets und dem Posten dieser los und endet mit dem Posten der Fotos und Filmchen des Konzerts. Für eine Band ist ein Konzert hingegen erst so richtig am Start, wenn sie raus darf auf die Bühne. Die Veranstalter hingegen atmen während des Gigs erst einmal durch – oder geben sich sogar der Fan-Rolle hin. Das ist alles eine sehr eingespielte Sache, Überraschungen sind selten zu erwarten. Dabei steckt der Spaß meist im Detail.
Die Location
Manche Läden sind recht funktionale Abspielstationen, und man bekommt die Leute, die das Konzert quasi zu verantworten haben, gar nicht zu Gesicht. Und die Band sieht man nur auf der Bühne und eventuell am Merch-Stand. Andere Locations haben nicht nur unauffälligere Security und etwas passender wirkende Leute an Theke und Kasse, sondern auch so etwas wie „Stammecken“. Denn die Leute vom Haus und regelmäßige Gäste wissen sowohl, wann der Gig losgeht, als auch, wie man am besten an Getränke kommt. Es klingt vielleicht simpel, aber der Rat ist ernst gemeint: Es kann nicht schaden zu schauen, in welchem – und manchmal wessen – Laden man eigentlich ist. Sonst ist man Tourist.
Die Band
Hat sie einen Support mitgebracht, der gut passt und vielleicht nicht einmal vom selben Label, derselben Agentur oder Stadt ist? War sie schon einmal in der Stadt? Und wenn ja: im selben Laden? Ist sie ewig auf Tour und deshalb am Anfang eher verhalten bis kräftesparend, weniger eingespielt, aber unter Umständen noch feierfreudig? Ist es das Ende einer langen Tour und es kochen so ein paar Interna hoch? Spielt sie womöglich lieber in halbvollen Läden mit viel Werbung und toller P. A. oder in vollgepackten Locations, die nicht ganz so nah an den üblichen Profiteuren des Musikgeschäfts sind? Man kann viel in die Preispolitik von Tickets hineinlesen heutzutage. Man kann aber auch mal checken, wie die Band sich sozusagen in einer Stadt positioniert.